Widerstände und deren Berechnung in elektrischen Systemen

Elektrotechnik Grundlagen > Widerstände

Widerstände sind grundlegende Bauelemente in elektrischen Schaltungen, die den Fluss von elektrischem Strom begrenzen. Sie spielen eine entscheidende Rolle bei der Steuerung von Strömen und Spannungen in elektrischen Systemen. In diesem umfassenden Artikel werden wir die Grundlagen der Widerstände und deren Berechnung in elektrischen Schaltungen detailliert erörtern und dabei besonders betonen, dass jeder elektrische Leiter selbst einen Widerstand darstellt.

Die Bedeutung von Widerständen

Widerstände dienen dazu, den Stromfluss in einem elektrischen Stromkreis zu begrenzen. Sie werden häufig verwendet, um elektrische Geräte vor zu hohen Strömen zu schützen und die gewünschte Spannung in einem Schaltkreis aufrechtzuerhalten. Ohne Widerstände könnten elektrische Ströme unkontrollierbar sein, was zu Schäden an Geräten und gefährlichen Situationen führen könnte.

Jeder Leiter hat einen Widerstand

Es ist wichtig zu verstehen, dass jeder elektrische Leiter, sei es ein Kabel, eine Drahtverbindung oder ein Bauteil, einen gewissen Widerstand aufweist. Dieser Widerstand ist ein inhärentes Merkmal des Materials, aus dem der Leiter besteht, sowie seiner Länge, Dicke und Temperatur. Das bedeutet, dass selbst in den besten Leitern, wie Kupfer oder Silber, immer ein gewisser Widerstand vorhanden ist, wenn auch sehr gering.

Die Einheit des Widerstands

Die Einheit des elektrischen Widerstands ist das Ohm (Ω). Ein Ohm entspricht dem Widerstand, der erforderlich ist, um einen Strom von einem Ampere (A) bei einer Spannung von einem Volt (V) aufrechtzuerhalten. Das Ohm'sche Gesetz, formuliert von Georg Simon Ohm, besagt:

R = U / I

Dabei steht R für den Widerstand in Ohm, U für die Spannung in Volt und I für den Strom in Ampere.

Widerstandsarten

Es gibt verschiedene Arten von Widerständen, darunter feste Widerstände, variable Widerstände und thermische Widerstände. Feste Widerstände haben einen festen Wert, der nicht verändert werden kann. Variable Widerstände, auch Potentiometer genannt, können manuell oder elektronisch eingestellt werden, um den Widerstandswert anzupassen. Thermische Widerstände ändern ihren Widerstand in Abhängigkeit von der Temperatur.

Berechnung des Gesamtwiderstands

In komplexen Schaltungen müssen häufig mehrere Widerstände kombiniert werden, um den Gesamtwiderstand zu berechnen. Es gibt zwei grundlegende Methoden, um den Gesamtwiderstand in einem Schaltkreis zu bestimmen: die Reihenschaltung und die Parallelschaltung.

Reihenschaltung von Widerständen

In einer Reihenschaltung sind die Widerstände hintereinander geschaltet. Der Gesamtwiderstand Rges wird durch die Addition der Einzelwiderstände errechnet:

Rges = R1 + R2 + R3 + ...

Parallelschaltung von Widerständen

In einer Parallelschaltung sind die Widerstände parallel zueinander geschaltet. Der Gesamtwiderstand Rges wird durch die Umkehrung der Summe der Kehrwerte der Einzelwiderstände berechnet:

1 / Rges = 1 / R1 + 1 / R2 + 1 / R3 + ...

Schlussfolgerung

Widerstände sind unverzichtbare Bauelemente in elektrischen Schaltungen, die den Stromfluss steuern und schützen. Die Berechnung von Widerständen in Schaltkreisen erfordert das Verständnis der grundlegenden Gesetze der Elektrotechnik, insbesondere des Ohm'schen Gesetzes. Durch die Kombination von Widerständen in Reihen- oder Parallelschaltungen können komplexe Schaltungen effektiv gestaltet werden. Die Kenntnis dieser Grundlagen ist entscheidend für die Entwicklung und Wartung elektrischer Systeme.